Tagesberichte Schweden:
Tag 22 (04.06.2011) Von Strömstad nach Moss: 95,8 km (1906 km Gesamt)
Der Tag startete mit einem Grosseinkauf, damit mich meine restlichen Schwedischen-Kronen loswerden konnte. Das Einkaufen und ein eher nur schwer in die gänge kommender Mitfahrer liesen uns heute erst um 12,30 Uhr losfahren. Während ich meist morgends und während der Pausen auf "Stani" warten musste, so musste er immer während des fahrens auf mich warten. Die 15 Kilo weniger an Gepäck machten ihm grundsätzlich schneller wie mich. Nach 28,9 Kilometern hatte ich mein nächstes Ziel meiner Reise erreicht, ich war in Norwegen. Der Fjord, der als Grenze dient empfand ich als besonder schön! Als wir die ersten Kilometer in Norwegen radelten so waren diese in ziemlich schlechtem zustand! Je weiter man allerdings in Richtung Oslo fuhr umso besser wurden die Strassen. Am Abend wollte "Stani" dann einen besonders schönen Schlafplatz suchen, nach ~ einer Stunde hatte wir ihn dann auch gefunden. Er lag mitten im Wald. Wir stellten unser Zelt zwischen See und Oslofjord auf. Es war wirklich ein schöner Schlafplatz.
Tag 21 (03.06.2011) Von Halsefjorden nach Strömstad: 126,27 km (1816 km Gesamt)
Heute stand die bisher schwerste Etappe auf dem Programm. Mit knapp 1000 Höhenmetern! Bei traumhaftem Wetter von bis zu 30 grad entwickelte die Westkueste von Schweden immer mehr Huegel. Was der Landschaft natuerlich einen noch schöneren Reitz gab! Entlang an vielen Seen und ersten kleinen Fjorden kam ich mir in der Stadt Munkedal fuer einen kurzen Moment vor wie zuhause als ich auf einem Schild die ausfahrt nach "Karlsruhe" sah. Das "Stani" nicht gerade mit viel Gepäck und Geld reist, sammelten wir noch ein paar Pfandflaschen, die wir dann am nächten Tag abgaben. Die Stadt Strömstad erschien als recht noble gegend, bis wir unseren Schlafplatz gefunden hatten war 22.45, aber es war immernoch ziemlich hell!
Tag 20 (02.06.2011) Von Göteborg nach Halsefjorden: 69,7 km (1690 km Gesamt)
Bereits etwas demotiviert, das ich wieder kein Internet gefunden habe, breche ich meine Zelte auf und versuche mein Glueck in einer Bibliothek. Diese hat aber auf Grund des Feiertages geschlossen. Ich will mich also schon wieder aufs Rad schwingen, als mich eine Frau anspricht. Sie arbeitet in der Bibliothek in einer Radiostadion und sie lässt mich an ihrem PC endlich mal wieder ein Update ausfuehren. Auch sonst die Frau auserordentlich freundlich. Wir werden sogar gleich noch ein Radio-Interview machen...
Nachdem wir das Interview gemacht hatten, gingen wir noch Pizza essen. Es war alles in allem bereits ein super Tag gewesen. Doch bereits kurz nach Göteborg wurde er dann noch besser. Ich traf auf "Stani", 20 aus Hannover, der auch auf dem Weg zum Nordkap ist! Bis Oslo sind wir also nun zu zweit und evtl klappt es auch später noch einmal... Da "Stani" kurz nachdem wir uns getroffen hatten seinen 1000 Kilometer gefahren war, ass ich am Abend direkt noch einmal eine Pizza mit ihm. Wir Campten im Wald und hatten sogar abends noch Schoko-Bananen die wir in Alufolie grillten...
Das Radio-Interview kann man sich man sich tåglich von 07-11.06 von 10.30 bis 11.00 anhöhren. Wenn ich wieder daheim werde ich es auch auf die Seite stelle.
Tag 19 (01.06.2011) Von Frillesas nach Göteborg: 53,3 (1620 km Gesamt)
Der Wind hat leider immer noch nicht nachgelassen und die letzten 53,3 Kilometer bis kurz vor Göteborg fuehlen sich um ein vielfaches mehr an. Die ständige Druck von vorne bereitet Kopf- und Ohrenschmerzen, ich bin heilfroh, also ich gegen 1 Uhr wieder mein Zelt aufstelle und einen "Ruhetag" einlegen kann. Die Stadt gefällt mir noch einmal besser wie Kopenhagen. Am Abend gehe ich wieder ins Kino, dieses mal Hangover 2 auf englisch mit schwedschen Untertiteln. Als ich in der Nacht wieder mein Zelt erreiche tun mir wirklich die Fuesse vom laufen weh...
Tag 18 (31.05.2011) Von Bastad nach Frillesas: 141,2 km (1567 km Gesamt)
Die fahrt entlang der schwedischen Kueste erweisst sich also sehr schön. Jedoch bekomm ich gegen abend wieder Gegenwind zu spuehren, was mich mental wieder etwas zurueckwirft. Trotz grösster anstrengung kommt man einfach nicht vorwärts. Ich sehe am Ende keinen Grund mehr weiter zu fahren und frage einen Bauern ob ich in seinem Vorhof schlafen kann, auch dies klappt wieder einmal wunderbar. Trotzem bin ich mit dem erreichten sehr zufrieden. Es war mein bisher längste Etappe!